Peter Joppich scheitert bei DM im Achtelfinale

Fechten: Weltmeister aus Koblenz verliert überraschend gegen den Moerser Aljoscha Gollan Ralf Bißdorf gewinnt den Titel

TAUBERBISCHOFSHEIM. Eine Überraschung hat es bei den deutschen Meisterschaften im Florettfechten in Tauberbischofsheim gegeben: Altmeister Ralf Bißdorf setzte sich durch und gewann den DMTitel unter anderem vor Weltmeister Pater Joppich (Coblenzer Turngesellschaft), der schon im Achtelfinale scheiterte und auf dem neunten Platz landete. Der Heidenheimer Bißdorf gewann das Finale gegen Christian Schlechtweg aus Berlin mit 15:11. Favorit Joppich war bereits nach einer 12:15Niederlage gegen den Moerser Aljoscha Gollan ausgeschieden. „Peter steht erst seit einer Woche im Fechttraining, also kein Beinbruch“, kommentierte Bundestrainer Uli Schreck das vorzeitige Aus von Joppich. „Einerseits haben wir gesehen, dass die Etablierten noch immer richtig gut drauf sind, auf der anderen Seite habe ich den Druck der jungen Wilden vermisst“, fügte er hinzu. Für Ralf Bißdorf war es nach 1995, 1999 und 2003 bereits der vierte Meistertitel in seiner Karriere. „Ich freue mich einfach nur, dass ich es geschafft habe. Ich hatte heute die Chance, ganz vorn mit zu fechten und die habe ich genutzt“, fügt er hinzu.

Bissdorf hatte sich im Viertelfinale gegen Richard Breutner (Bonn/15:5) durchgesetzt und im Halbfinale Lokalmatador Dominik Behr (Tauberbischofsheim) knapp mit 15:14 bezwungen. Der Berliner Christian Schlechtweg marschierte über die Stationen Andre Wessels (Bonn/15:14) und Marius Braun (Bonn/15:9) in das Finale der DM. Neben Joppich gingen zwei weitere Koblenzer Florettfechter ins Rennen: Benjamin Struth kam auf den 24., Maxim Krohmer auf den 30. Rang. Als Team versuchte es die Coblenzer Turngesellschaft auch im Mannschaftswettbewerb. Die erste Hürde meisterten Joppich, Struth, Krohmer und Philipp Wolf gegen Hamburg mit 45:13. Im zweiten Gefecht kam dann allerdings das Aus. Gegen den FC Moers verlor die CTG mit 36:45. Deutscher Meister wurde der OFC Bonn, der im Finale den Heidenheimer SB mit 45:42 besiegte.

Quelle: Rhein-Zeitung, Ausgabe vom 12.01.2009